Gespräch mit Andreas Goltz - (K)eine Seuche wie jede andere? Die Justinianische Pest im 6. Jahrhundert nach Christus. Wer Krise kann, kann Kanzler - so wird Markus Söder sinngemäß zitiert (klar, das Originalzitat lautete anders). Konnte Justinian - in diesem Sinne - Kaiser? Immerhin regierte er sehr, sehr lang; und in seine Regierungszeit fielen große Krisen des späten Römischen Reiches. Eine solche Krise, die nach ihm benannte Justinianische Pest, ist auch als Zäsur beschrieben worden: als ein Ereignis, das zum Übergang der Antike in das frühe Mittelalter beiträgt. Im Gespräch mit Andreas Goltz gehen wir der Frage nach, wie Justinian auf diese Pandemie, vielleicht die erste "echte" Pestepidemie der europäischen Geschichte, reagierte und wie diese Pandemie das Römische Reich veränderte. (Mosaik Justinians in San Vitale, Ravenna; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mosaic_of_Justinianus_I_-_Basilica_San_Vitale_(Ravenna).jpg) ...

Gespräch mit Barbara Henning - Epidemien und Quarantäne. Das Osmanische Reich im Übergang von der Frühen Neuzeit zur Moderne. Heute sprechen wir über das "Osmanische Reich", dem in der europäischen Geschichte der Neuzeit vielfach zugeschrieben wurde, eine wahre Seuchenexportnation zu sein - nicht zuletzt deshalb hatte das Habsburger Reich im 18. Jahrhundert einen Cordon sanitaire gegen das Osmanische Reich aufgebaut. Wie ging man im größten unabhängigen islamischen Reich der Neuzeit mit Epidemien und ihren Herausforderungen um? Welche Rolle spielten etwa religiös-theologische oder juristische Überlegungen? Hierüber sprechen wir mit Barbara Henning, Juniorprofessorin für Geschichte des Islam im östlichen Mittelmeerraum. ...

Gespräch mit Thomas Blank: Die Epidemie des Krieges. Seuche und Krieg als Katalysatoren des gesellschaftlichen Zerfalls. In diesem Podcast sprechen wir über die "stilbildende" Seuche der abendländischen Geistesgeschichte: die Pest (?) in Athen während des Peloponnesischen Krieges, die Thukydides in seiner großen Darstellung des Krieges beschrieben hat. Diese Beschreibungen haben kange nachgewirkt und bis heute Fragestellungen und Erzählungen auch vieler anderer Epidemien beeinflusst. ...

Gespräch mit Anne Brandstetter und Matthias Gemählich: Who cares? HIV/AIDS als globale Pandemie. In diesem Podcast spreche ich mit der Studienmanagerin der Ethnologie, Anne Brandstetter, und dem Kollegen Matthias Gemählich über eine Pandemie, die bis heute anhält, aber in den Hintergrund getreten ist: AIDS (bzw. das Virus: HIV). Wir vergleichen die Ausbreitung, die Wahrnehmung und den Umgang mit der Pandemie im globalisierten Norden (vor allem USA und BRD) und im globalisierten Süden (vor allem Zentral- und Ostafrika). ...

Logiken der medialen Berichterstattung: In diesem Podcast gehen Lukas Schießer, Benjamin Steyer und Katherina Handschuh der Frage nach, welchen medialen Logiken und auch externen Zwängen und Restriktionen die Berichterstattung über die Spanische Grippe unterworfen war, welchen Logiken die Berichterstattung folgte. ...

Gesellschaftliche Erfahrungen und Folgen: In diesem Podcast vergleichen Ylva Kreye, Martin Kupp, Leonie Sarah Bock und Hetau Celik die Art und Weise, welche gesellschaftlichen Erfahrungen in Deutschland und in den USA mit der Spanischen Grippe gemacht wurden, welche Lehren aus diesen Erfahrungen gezogen wurden, wie diese Pandemie verarbeitet wurde - intentional, aber auch unbeabsichtigt. ...

Merck’s Wienn! Die Große Pest von Wien (1679) – Deutungen und Bewältigungsstrategien. Clio auf die Ohren widmet sich diesmal der großen Pest in Wien 1679. Es geht um einen aus der Stadt fliehenden Hof, um den Versuch, das entstehende Chaos mit einer Pestordnung in den Griff zu bekommen - und es gibt eine Premiere: Matthias Schnettger und Andreas Frings singen. Ja, im Ernst - und aus gutem Grund, denn eines der wichtigsten Kinderlieder  der Gegenwart bezieht seinen Helden aus der volkstümlichen Erinnerungskultur und dem sich herausbildenden Wiener Selbstverständnis. ...

Clio 2.0 ist auch sozialmedial aktiv: Auf Instagram finden Sie den Account @clio_2punkt0 mit dem Namen Mainz Media & History Lab unter https://www.instagram.com/clio_2punkt0/?hl=de. Unseren Twitter-Account finden Sie unter: https://twitter.com/clio_2punkt0. Dieser Account ruht ab sofort. Möglich ist auch, unserem Mastodon-Account zu folgen: https://zirk.us/@clio_2punkt0. Unsere neueste Errungenschaft ist ein Bluesky-Account, den Sie hier finden: https://bsky.app/profile/clio2punkt0.bsky.social.   ...

Das vom Arbeitsbereich Zeitgeschichte am Historischen Seminar der JGU (⇒ https://zeitgeschichte.uni-mainz.de/) verantwortete Projekt „Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus“ ist außergewöhnlich. Es erprobt ein innovatives historiografisches Modell, das traditionelle Herangehensweisen mit den Anforderungen des 21. Jahrhunderts in Einklang zu bringen versucht. Deshalb ist es mehrdimensional angelegt. Seit Dezember 2017 wurde mehr als zwei Jahre lang europaweit geforscht und dann zunächst in Anlehnung an die aktuelle Volksgemeinschaftsforschung ein wissenschaftliches Buch verfasst. Darauf aufbauend wurde eine Ausstellung konzipiert, die vom 12. Dezember 2020 bis 31. Januar 2021 in der Villa Böhm in Neustadt aufgebaut ist (derzeit pandemiebedingt allerdings geschlossen) und schließlich eine multimediale Homepage erstellt. Letztere bietet eine einmalige Zusammenschau der digitalisierten Ausstellung sowie eines Lexikons, eines Zeitzeug*innenarchivs und eines Schulbuches zur Neustadter NS-Geschichte. ...

In diesem Podcast diskutieren Katherina Handschuh, Johannes Maiterth und Sarah Marie Streit die Rolle, die Experten im Umgang mit der Pandemie zukam. Wer galt als Experte, wer wäre gerne als Experte angesehen worden? Welche Rolle und Aufgabe schrieb man Experten in dieser Pandemie zu? ...